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„Ma Frend“-Marketing – Wie der Honig zum Buch wird

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„Ma Frend, nice Pashmina, ma frend, very good quality“, sagt der fliegende Händler. Er ist anscheinend durch die harte Schule des Direktmarketings gegangen. Überall auf der Welt besuchen emsige Händler Schulungen, in denen sie das Einmaleins des unnachgiebigen Straßenverkaufs erlernen. Für die Eröffnung gibt es keine besseren Worte, als ein höflich einladendes „Ma Frend“. Es hat sich etabliert und wird allerorts geschätzt.

Auch bei Neelakantesh, dem Imker aus Karnataka, geht es um den Verkauf. Wie sich herausstellt, verkauft er seinen Honig meistens direkt. Kein Schild weist daraufhin, dass man bei ihm Honig kaufen kann. Nun ist es nicht so, dass sein Geschäft gar nicht laufen würde, aber kein Händler in der Umgebung kennt nun mal sein Produkt. Damit sind seine Absatzmöglichkeiten sehr begrenzt. Während Neelakantesh sein Produkt liebt und guten, natürlichen Honig herstellt, fehlt ihm das Wissen an anderer Stelle. Alle diese Dinge erfährt man aber nicht, wenn man nur mit ihm telefoniert. Man muss hinfahren und weil er vier Stunden von Bangalore entfernt wohnt, ist dies auch nicht an einem Tag getan. Es braucht Zeit.

Und so werden Händler gesucht und gefunden, die seinen Honig vertreiben können und Schilder gemalt, die potentielle Kunde darauf aufmerksam machen, dass es hier Honig gibt. Auch sein Haus wird bemalt, damit niemand mehr achtlos daran vorbeifährt.

Neelakanteshs Geschichte wird gerade von unserer Partnerorganisation Going To School in einem Buch für Schulkinder illustriert. Sie lernen dann schon bald an seinem Beispiel, was es heißt Unternehmer zu sein und was es bedeutet, ein Geschäft mit Bienen zu führen. Wer weiß, wie viele neue Imker das in Zukunft noch hervorbringen vermag. Neelakanteshs Geschäfte laufen jedenfalls seither noch besser und er zahlt weiter seinen Kredit zurück.

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